EPFG 2024

Daniel Kaiser
5 Medaillen bei den European Police & Fire Games (EPFG) 2024

Daniel Kaiser, unser langjähriges Mitglied sowie Sporttrainer beim BWZ Sigmaringen (Mitgliedsnummer 666) und erfolgreichster Sportler der DZSH bei den World Police & Fire Games in Rotterdam 2022, nahm auch bei den EPFG erfolgreich teil. Hier seine Eindrücke aus Portugal: „Dieses Jahr fanden die 10. EPFG im portugiesischen Braga statt. Fast 3.000 Sportler nahmen in 38 Sportbereichen teil. Meine Teilnahme war bis zum Tag des Anmeldeschlusses noch ungewiss, da diese von mehreren Faktoren abhing. Bin ich fit, habe ich Zeit und möchte ich mir eine Teilnahme unter den gegebenen Umständen finanziell leisten.

Im August 2023 brach ich mir bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Mönchengladbach im Weitsprungfinale der M50-54 das Wadenbein an und riss mir das Syndesmose Band ein. Zum Glück brachte mich die davor erzielte Weite von 5,32m noch auf den Silberrang.

Meine Verletzung schränkte mich noch etwas ein, trotzdem waren meine Leistungen in den Wurf- und Stoßdisziplinen nahezu auf dem alten Stand. Sprints konnte ich bis zu den Spielen in Braga über ein Jahr nicht mehr trainieren. Ich entschied mich trotzdem für eine Anmeldung in den Disziplinen Kugelstoßen, Diskus- und Hammerwurf und für meine Paradedisziplinen Weit- und Stabhochsprung. Ich startete in der Klasse M50-54, weil ich nach internationalen Regeln erst einen Monat später zur M55 zähle.

Einen Tag vor der Eröffnungsfeier reiste ich mit dem Flugzeug an. Die Eröffnungsfeier war aufgrund des Unwetters nicht zu vergleichen mit dem, was ich bei WPFGs gewohnt war. Sie fand daher in der Symphonie-Halle lediglich zur Begrüßung und den Ehrungen statt. Dennoch war es schön, die ersten deutschen Teilnehmer dort zu treffen.

Am nächsten Tag war ich zunächst als Zuschauer und Tourist unterwegs. Kugelstoßen stand erst einen Tag später auf dem Programm. Das Stadion war leider etwas in die Jahre gekommen und entsprach nicht dem Standard, den ich so kannte. Aber die Umstände galten schließlich für alle Teilnehmer. Dennoch stieß ich die Kugel auf 10,95 m, was mir hinter einem Einheimischen den 2. Rang brachte.

Weitsprung zu wechseln und einen Probesprung zu machen. Auch an dieser Anlage nagte der Zahn der Zeit. Wer sich nicht zutraute vom weiter entfernten Balken abzuspringen, durfte einen Meter vor der Grube mit einer Linie aus Panzertape vorliebnehmen. Mit 4,88 m war ich bis zuletzt 1 cm hinter dem Sieger.

Abends stand das Diskuswerfen an. Mit 31,67 m holte ich mir hier dann meine erste Goldmedaille.

Hier sprachen mich noch einige Teilnehmer an, die mich noch von Rotterdam kannten und sich daran erinnerten, wie ich mir mit dem letzten Wurf vom Ende des Teilnehmerfeldes dann doch noch die Goldmedaille eroberte.

Am nächsten Morgen begann schon früh der Stabhochsprung. Entgegen einer Zusage des Veranstalters waren aber für uns Senioren keine Stäbe vorhanden. Nach anfänglicher Aufregung bekamen wir von zwei Spezialistinnen ihre eigenen Stäbe zur Verfügung gestellt. Zum Glück kam ich damit einigermaßen zurecht und sicherte mir meine zweite Goldmedaille mit 2,60 m.

Weitere Versuche über höhere Höhen ersparte ich mir, da das abschließende Hammerwerfen schon im Gange war. Ohne Probeversuch schaffte ich hier eine persönliche Bestweite von 30,16 m. Was mir meine dritte Goldmedaille an diesem Tag einbrachte.

Mit 3x Gold und 2x Silber flog ich am nächsten Tag zufrieden nach Hause. Neben den Medaillen, die ja nicht selbstverständlich sind, bleiben mir die knappen Battles mit den Kontrahenten und das Aufeinandertreffen alter Bekannter und der Austausch mit Gleichgesinnten besonderes in Erinnerung.

Für mich steht jetzt schon fest, dass ich in Zukunft wieder an den EPFG und den WPFG teilnehmen werde. Man wird nicht jünger und ich wünsche mir noch viele solcher eindrücklichen Erlebnisse in so einem Umfeld. Nächstes Jahr stehen die Spiele in Birmingham/USA an. Mein Traum ist es, den Allzeit-Zehnkampfrekord zu brechen und mich in den Rekordlisten zu verewigen. Leider wird dieser 2025 nicht angeboten. Deshalb werde ich wieder an mehreren Einzelwettbewerben starten und wer weiß, vielleicht erneut die ein oder andere Medaille mit nach Hause bringen.“

Die DZSH sagt „Herzlichen Glückwunsch, Daniel!“