Im Dezember 2024 reisten unsere beiden, durch die Deutsche Zollsporthilfe e.V. geförderten Sportler und Triathleten Nadine Schmidt und Timo Brückhof, nach Neuseeland, um an der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft teilzunehmen und diese Gelegenheit zu nutzen, um auch das Land der Ureinwohner Maori zu bereisen.
Der Ironman 70.3 ist eine Triathlon Rennserie, dessen Einzeldistanzen jeweils die Hälfte derer des Ironman Hawaii betragen. Der Name leitet sich aus der Summe der Distanzen, nämlich 70,3 Meilen, ab. Zur Teilnahme ist eine Qualifikation erforderlich. Bereits Ende August 2023 qualifizierte sich Nadine Schmidt beim Ironman in Zell am See als Siegerin ihrer Altersklasse. Timo Brückhof konnte sich mit dem 3. Platz beim Ironman 70.3 in Bolton das begehrte Ticket für die WM sichern.
Der ursprünglich bereits für 2020 vorgesehene Austragungsort Taupo im Herzen der Nordhalbinsel durfte nun nach langer Vorbereitung und Vorfreude sage und schreibe 6.200 Athleten willkommen heißen. Das Wettkampfwochenende am 14. und 15. Dezember hielt perfektes Wetter bereit und die gesamte Stadt Taupo mit seinen ca. 25.000 Einwohnern war auf den Beinen, um den Triathleten aus 119 verschiedenen Ländern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.
Die Frauen eröffneten das WM-Wochenende am Samstag, den 14.Dezember und für Nadine Schmidt fiel der Startschuss um 7:29 Uhr am Yacht Club des Lake Taupo, dem zweitgrößten Süßwassersee der Welt. Die Kollegin zeigte eine gute Schwimmleistung und konnte nach 32:24 Min. im vorderen Bereich ihrer Altersklasse zu ihrer Paradedisziplin, dem Radfahren, wechseln. Der 90 km lange Radkurs hielt moderate aber wellige 650 Höhenmeter bereit, war aber aufgrund der windanfälligen Passagen und des groben Asphaltes, der die muskuläre Ermüdung beschleunigt und schlichtweg nicht so gut rollt, keinesfalls zu unterschätzen. Nach einer Zeit von 02:34:42 Std. konnte sich die Zöllnerin sogar bis auf den 7. Platz vorarbeiten und zeigte damit eine bemerkenswerte Leistung.
Mit einem schnellen Wechsel und einem guten Gefühl in den Beinen absolvierte die Triathletin den abschließenden Halbmarathon in einer Zeit von 01:46:14 Std., was ihr einen hervorragenden 20. Platz in dem leistungsstarken Feld der knapp 250 WM-Teilnehmerinnen der Altersklasse 35-39 einbrachte. Mit einer Gesamtzeit, nur ganz knapp über 5 Stunden (05:00:13 Std.), gehört Schmidt zu den besten 8 % der WM Teilnehmerinnen und war auf ihre Leistung überaus stolz.
Am darauffolgenden Sonntag durften die Männer ihr Können unter Beweis stellen. Timo Brückhof ging mit der ersten Startwelle der Altersklassenathleten um 7:10 Uhr, direkt nach dem Profifeld, ins Rennen. Die 1,9 km lange Auftaktdisziplin absolvierte er in 34:48 Min. und startete die Aufholjagd in seiner Altersklasse 40-44 auf dem Rad. Lediglich 02:22:31 Std. benötigte der Kollege vom ZFA Ffm für die zweite Disziplin. Damit schob er sich auf einen Platz unter den besten 10 % seiner Altersklasse vor. Auf Rang 40 startete Brückhof in die Abschlussdisziplin, die einiges an Ungewissheit mit sich brachte. Brückhof hatte sich in einer der finalen Trainingseinheiten eine Verletzung an der Wade zugezogen, weshalb er bis zum Wettkampftag keine Laufeinheit mehr absolvieren konnte. Es war also ungewiss, ob er die 21 hügeligen Laufkilometer würde bewältigen können. Nicht in dem ursprünglich erhofften Tempo aber dennoch konstant und mit der Unterstützung zahlreicher Zuschauer am Streckenrand absolvierte Brückhof den Halbmarathon in 01:39:22 Std. und erreichte nach insgesamt 04:43:09 Std. den roten Teppich und genoss glücklich und erleichtert den Zieleinlauf seiner zweiten Ironman WM Teilnahme.
Mit einer Platzierung im vorderen Drittel der Altersklasse war Brückhof sehr zufrieden. Bei einer WM teilnehmen zu können und gleichzeitig ein so wunderbares Fleckchen Erde bereisen zu können, sei die eigentliche Errungenschaft und wichtiger, als ein paar Minuten mehr oder weniger im Rennen, zeigte sich der Triathlet dankbar. Für das sportliche Paar ging damit eine lange Triathlon Saison 2024 zu Ende und beide freuen sich – nach einer ausgiebigen Off-Season – auf neue sportliche Herausforderungen im Jahr 2025.
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